München (DT) Kanonisches Recht und Kirchenreform werden im gegenwärtigen innerkirchlichen Diskurs häufig in einem Atemzug genannt. Bewegungen wie die Pfarrer-Initiative setzen sich unter Berufung auf ihr Gewissen über rechtliche Bestimmungen bezüglich der Sakramentenspendung hinweg. Gleichzeitig bestätigen sie den Eindruck vieler Gläubigen, dass Kirchenreformen und eine Neubewertung des Strafrechtes Hand in Hand gehen müssen, um dauerhafte Spaltungen zu verhindern. Wie die Kirche gravierendes Fehlverhalten ihrer Mitglieder sanktioniert, ist seit Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen ein Kriterium für die Glaubwürdigkeit der Institution geworden.
Der lange Arm der Hirten soll nicht verkümmern
Sanktionieren geht über moderieren: Internationaler Studientag in München befasst sich mit Neuerungen und Tendenzen im kirchlichen Recht Von Regina Einig