Kann man mit Bildern Politik machen? Sind Gemälde politisch? Die Antwort, die der italienische Gelehrte Roberto Zapperi in seinem Buch „Die Päpste und ihre Maler“ gibt, ist klar bejahend. Die schlüssigen Argumentationsketten des Historikers und Schriftstellers decken nicht nur auf, wie die päpstlichen Auftraggeber sich dargestellt wissen wollten und warum, sondern auch, wie geniale Künstler das Spiel nur zum Schein mitspielten, tatsächlich aber subtil die dunklen Seiten der Macht in ihren Werken zum Ausdruck brachten.
Der Grund liegt im Hintergrund
Die hohe Kunst des zweiten Blicks: Roberto Zapperi erschließt die Päpste der Renaissance und ihre Maler. Von Urs Buhlmann