Wenn ein Redner in einer deutschen Akademie einen Vortrag beispielsweise über die Geschichte des Tropischen Regenwalds hält, sollte das Publikum schon wissen, ob der Mann für die Holzwirtschaft arbeitet oder für Greenpeace. Soviel Aufklärung möchte wohl sein. Auch wäre es kein sonderlich guter Stil, wenn sein abendlicher Vortrag schon am Morgen desselben Tages veröffentlicht wird. Denn so wird der Auftritt vor Publikum zum zweiten Aufguss. Hubert Wolf, der uns vom Rücken seines jüngsten Buches auf einem Foto ungemein forsch und ungemein selbstbewusst ins Auge blickt, scheint das ganz anders zu sehen.
Das Schweigen des Historikers
Ein Abend mit Hubert Wolf in der Katholischen Akademie Berlin