In den 1980er Jahren hatte sich Keith Michael Patrick O'Brien, der spätere Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh, sexueller Verfehlungen an Priesterseminaristen, die ihm anvertraut waren, schuldig gemacht. Als entsprechende Vorwürfe Anfang 2013 publik wurden, trat O'Brien, 2003 zum Kardinal erhoben, von seinem Amt als Erzbischof der schottischen Diözese zurück. Aufgrund der Anschuldigungen verzichtete er im März 2013 auf seine Teilnahme am Konklave. Papst Franziskus nahm nun den Verzicht des 77-jährigen Geistlichen auf die Kardinalswürde an.
Das Kardinalat – eine verlierbare Würde
Keith Michael Patrick O'Brien ist kein Kardinal mehr. Zum Verzicht und Verlust des römischen Purpurs kommt es nur in sehr seltenen Fällen. Von Ulrich Nersinger