Jürgen Habermas, inzwischen 91 Jahre alt, hat im vergangenen Jahr unter dem bescheidenen Titel „Auch eine Geschichte der Philosophie“ ein monumentales Werk veröffentlicht. Es ist 800 Seiten stark und umfasst zwei Bände. Der erste trägt den Untertitel „Die okzidentale Konstellation von Glauben und Wissen“, der zweite „Vernünftige Freiheit. Spuren des Diskurses über Glauben und Wissen“. Das Verhältnis von Vernunft („Wissen“) und Religion („Glauben“) ist also die verbindende Leitfrage. Habermas greift den neuzeitlichen, post-aufklärerischen Gegensatz auf; bereits Hegel hatte eine Schrift mit dem Titel „Glauben und Wissen“ verfasst.
ExerCITIUM
Es gibt ein Drittes
Glauben oder Wissen? Mancher denkt, dass man sich auf die Wahrheit nur mit diesen beiden verschiedenen Haltungen beziehen kann. Von wegen.