In den „Moralischen Grundbegriffen“ erklärt Spaemann, was den moralischen Gesichtspunkt ausmacht. Es ist die Tatsache, dass er gerade alle anderen Sachgesichtspunkte in sich integriert, so dass gilt: „Die gute Handlung ist die, die der Wirklichkeit gerecht wird.“ Mit Hans-Eduard Hengstenberg kann Spaemann deshalb Sittlichkeit geradezu als Sachlichkeit definieren. Als Beispiel verweist er auf die Pflicht des Arztes, die sich sowohl aus dem ergibt, was ihn sein medizinisches Fachwissen lehrt, wie auch aus dem Vertrauensverhältnis zwischen ihm und dem Patienten. Ökonomische Interessen völlig legitim Wenn der Arzt, so darf ich das weiter ausführen, etwa vor der Entscheidung steht, ob er eine Operation ins Auge ...
Würzburg
Credo: Klugheit versus Moral?
Sind Klugheit, Legalität und Religiosität Konkurrenten der Moral? Robert Spaemanns Erklärung des moralischen Standpunktes bringt Klarheit in diese Frage.