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Kirche und Kolonialismus

Die spanische Krone wollte den umfassenden Schutz der Indigenen. Und die Ureinwohner nahmen den christlichen Glauben gerne an. Es ist eine "Schwarze Legende", wenn behauptet wird, die Kirche wollte die Ausbeutung der Ureinwohner legitimieren.
Papst Paul III Alexander Farnese (1468 1534)
Foto: imago stock&people (imago stock&people) | Papst Paul III. erließ deshalb eine aufsehenerregende Bulle, in der nicht nur die Rechte der Indios formuliert wurden, sondern auch die aller anderen Völker, die noch in der Zukunft unter die Herrschaft christlicher Regierungen kommen könnten, und zwar unabhängig von ihrem Glauben. Der Text dieser Papstbulle von 1538 liest sich höchst modern und darf mit Fug und Recht als eine der ersten Menschenrechtsdeklarationen überhaupt bezeichnet werden.

Der Protest der Kirche verhallte nicht ungehört. Die spanische Krone erließ umfassende Gesetze zum Schutz der Ureinwohner, lange vor anderen Länder. Der christliche Glaube wurde im Übrigen von den Indigenen schnell und gern angenommen. Eine bis ins 16 Jh. zurückreichende „Leyenda negra“, gewissermaßen die „Mutter aller schwarzen Legenden“, lautet, die Katholische Kirche habe die Unterdrückung und Ausbeutung der Ureinwohner Lateinamerikas legitimiert, sie ihrer reichen Kultur beraubt und sie als Menschen zweiter Klasse definiert. Doch das Gegenteil ist wahr. Schon im Jahre 1500, kaum acht Jahre nach der Landung Kolumbus' in der „Neuen Welt“, protestierten Franziskaner-Mönche gegen Übergriffe auf die ...

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