„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir geben will.“ So lautet das vierte Gebot aus der Liste der zehn, die in den Tafeln eingegraben sind. Das erste Mal ergeht es in der Wüste, auf dem Marsch, in der Zeit der Zelte, das zweite Mal unmittelbar vor dem Einzug ins Heilige Land. An zwei herausgehobenen Stellen also wird dieses Gebot formuliert und sinnreich mit dem Land in Verbindung gebracht. Eine Art von Vertragsverhältnis also. Das darf uns nicht überraschen. Je älter ein kulturelles Dokument ist, umso weniger sentimental ist es, umso realistischer, trockener, härter, praktischer, lebensnäher argumentiert es, und aus unserer späten Perspektive entsteht dann der ...
Würzburg
Exercitium: Wenn die Obrigkeit Satire bestellt
Adel und Würde hat der Mensch durch seine Herkunft. Wer dieses Gewebe brechen will, will die Widerstandskraft des Menschen brechen.