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Exercitium: Ein neuer Dialekt verarmt die Sprache

Edelwörter ohne Inhalt haben sich in unsere Sprache eingeschlichen. Sie täuschen Seele und persönliche Anteilnahme vor, stammen aber teilweise aus Therapeutenjargon. Ein Plädoyer für eine ehrlichere Umgangssprache. Von Lorenz Jäger

„LG“ steht am Ende der E-Mail, dann folgt der Name, manchmal nur der Vorname der Absenderin (denn bei Männern scheint diese intime, Nähe anpeilende, gefühlige Form seltener vorzukommen, aber das mag täuschen). Bedeuten sollen die beiden Buchstaben „Liebe Grüße“, also: sei versichert, dass Du mir viel bedeutest – was sie aber in Wirklichkeit signalisieren, ist das Gegenteil: Ich hatte leider gar keine Zeit mehr, die beiden Worte auszuschreiben. Ich musste arbeitssparend verfahren, Du verstehst. Diese Nachricht an Dich ist dem furchtbaren Arbeitsstress gerade mal so abgerungen.

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