Das erste Gebot ist von grundlegender Bedeutung für die Entfaltung eines christlichen Ethos, dessen haltgebende Achse der Glaube ist. Es ist gewissermaßen die Übersetzung der Heilszusage des Prologs in einen Auftrag, der der Entfaltung der Menschlichkeit des Menschen dient. Das Verbot, sich anderen Göttern zuzuwenden, ergibt sich in biblischer Sicht daraus, dass diese lediglich eine täuschende Scheinexistenz haben und den Menschen nicht wirklich retten können, ihn vielmehr in die Irre führen und ihm so schaden. „Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold, ein Machwerk von Menschenhand. Sie haben einen Mund und reden nicht, Augen und sehen nicht; sie haben Ohren und hören nicht…“ (Psalm 115). Hier wird deutlich, ...
Exercitium: Der Schöpfer als Bezugsperson
Das erste Gebot stellt eine klare Ansage dar: Du sollst keine fremden Götter neben mir haben. von Stephan E. Müller