Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Augsburg

Corona-Exerzitien: Es braucht Mut

Wer sich für den Mut entscheidet, entdeckt Quellen der Kraft, von denen er vorher nicht wusste. Und das steckt an.
Mut in der Krise
Foto: Marijan Murat (dpa) | Mut ist das, was einer tut, wenn er Angst hat. In der aktuellen Zeit haben viele Menschen Angst, und viele dieser Ängste sind auch begründet.

Der Mut und Tapferkeit sind eine Kardinaltugend. Tatsächlich könnte man sie als Grundlage aller anderen Tugenden bezeichnen. Denn ohne die innere Entschiedenheit, etwas zu tun, obwohl die Angst oder die Trägheit dagegen sprechen, gibt es keine Aktion, sondern nur Reaktion. Wir Menschen sind nicht für alles verantwortlich, was passiert. Jeder Mensch aber ist dafür verantwortlich, wie er darauf reagiert.

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst

Lesen Sie auch:

Und hier kommt der Mut ins Spiel. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut ist das, was einer tut, wenn er Angst hat. In der aktuellen Zeit haben viele Menschen Angst, und viele dieser Ängste sind auch begründet. Es ist eine Kraftanstrengung, nicht bei der Reaktion auf die Angst, dem sorgenvollen Sich-Hängenlassen stehen zu bleiben. Doch genau das ist unser Auftrag in Zeiten wie diesen. „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit,“ schreibt Paulus an seinen Schüler Timotheus (2 Tim 1,7).

Der Heilige Geist lebt in uns und möchte durch uns mutige, tapfere Dinge tun. Er bedarf dazu unserer Umkehr, dem Widersagen der Angst und eine Öffnung für seine Kraft. Wer sich für den Mut entscheidet, entdeckt Quellen der Kraft, von denen er vorher nicht wusste. Und das steckt an.

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe

Themen & Autoren
Johannes Hartl

Weitere Artikel

Die Angst wird immer mehr zum Motor der Politik - und zwar in allen Lagern.
19.01.2024, 17 Uhr
Sebastian Sasse
55 Prozent der Deutschen fürchten, dass die derzeitigen Kriege und Konflikte in einen dritten Weltkrieg ausarten könnte, wie eine „Tagespost“-Umfrage ergibt.
31.10.2023, 08 Uhr
Meldung

Kirche

Wie in vielen Pfarreien der Alltag die Sphäre des Sakralen absorbiert. Ein Spottwort von vor 30 Jahren wird heute von der Wirklichkeit überholt. 
16.04.2024, 19 Uhr
Gerd Neuhaus