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Christliches Panorama Brasiliens verändert sich

Die allermeisten Brasilianer bezeichnen sich nach wie vor als religiös. Zulauf verzeichnen vor allem evangelikale Kirchen und Sekten.
Ergriffen vom Ruf des Herrn zeigen charismatische Gläubige Gefühle.
| Emotionen sind erwünscht: Ergriffen vom Ruf des Herrn zeigen charismatische Gläubige Gefühle.

Das christliche Panorama Brasiliens verändert sich: Noch im Jahre 1960 bekannten sich 93 Prozent der Bevölkerung zur römisch-katholischen Kirche. Bereits 1980 war der Anteil der Katholiken unter 90 Prozent gesunken. Nach dem Ende der Militärdiktatur 1985 nahm die Zahl der katholischen Gläubigen mehr und mehr ab. Die brasilianische Bischofskonferenz geht davon aus, dass nun alljährlich um die 600 000 Gläubigen die katholische Kirche verlassen. Es ist aber nicht so, dass der Atheismus markant zunehmen würde. Die allermeisten Brasilianer bezeichnen sich nach wie vor als religiös. Etwas zugespitzt ausgedrückt: Der Markt der Religionen begann zu spielen. Zulauf hatte in den vergangenen Jahrzehnten, wer sich am besten verkaufte, wer die musikalisch mitreißendsten Gottesdienste und Show-Zelebrationen bot und mit Heilsversprechungen auftrumpfte. Wie auf dem ganzen lateinamerikanischen Subkontinent waren es auch in Brasilien vor allem evangelikale Kirchen und Sekten, welche Anhänger gewannen. Mit ihrer "Wohlstandstheologie" hatten sie ein Konzept anzubieten, das sich gut verkaufte.

DT

Einen ausführlichen Bericht über die Charismatische Erneuerung innerhalb der Katholischen Kirche Brasiliens lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 01. März.

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