Der Weg nach Maria Stock ist nicht leicht zu finden. An der Abzweigung an der Hauptstraße zwischen Karlsbad und Pilsen weist kein Verkehrsschild den Weg. Wer dennoch abbiegt, muss sich über einen nicht asphaltierten Feldweg fünf Kilometer durch den Wald kämpfen. Der letzte Kilometer ist so mit Schlaglöchern durchsät, das hier normalerweise niemand weiterfahren würde. Es sei denn er weiß, dass hinter der Kurve einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Böhmens liegt. Besser gesagt das, was von ihm noch übrig ist: Drei leer stehende marode Häuser und eine barocke Basilika, deren Türme mit den immer zahlreicher werdenden Baumwipfel um die Lufthoheit streiten.
Bittere Realität
Die Vertreibung der Sudetendeutschen entchristianisierte in Tschechien ganze Landstriche