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"Beten wir für Syrien"

Im Wortlaut die Ansprache des Heiligen Vaters beim Regina Coeli am 8. April.
Papst Franziskus
Foto: Alessandra Tarantino (AP) | Papst Franziskus..

Liebe Brüder und Schwestern!

Vor dem Schlusssegen wollen wir uns im Gebet an unsere himmlische Mutter wenden. Doch zunächst möchte ich Euch allen danken, die Ihr an dieser Feier teilgenommen habt, vor allem den Missionaren der Barmherzigkeit, die hier zu ihrem Treffen zusammengekommen sind. Danke für Euren Dienst!

Den Brüdern und Schwestern der Ostkirchen, die heute nach dem julianischen Kalender das Osterfest feiern, entbiete ich meine herzlichsten Wünsche. Möge der auferstandene Herr sie mit Licht und Frieden erfüllen und die Gemeinden stärken, die unter besonders schwierigen Umständen leben.

Einen besonderen Gruß richte ich aus Anlass ihres Welttages „Romanò Dives“ an die hier anwesenden Rom und Sinti. Den Mitgliedern dieser alten Völker wünsche ich Frieden und Geschwisterlichkeit sowie dass der heutige Tag die Kultur der Begegnung fördere, mit dem guten Willen, einander kennenzulernen und gegenseitig zu respektieren. Das ist der Weg, der zu einer wahren Integration führt. Liebe Rom und Sinti, betete für mich und beten wir gemeinsam für Eure Brüder und Schwestern, die syrischen Flüchtlinge.
Ich begrüße alle anderen hier anwesenden Pilger, die Pfarrgemeindegruppen, die Familien, die Vereinigungen; und gemeinsam stellen wir uns unter den Schutzmantel Marias, Mutter der Barmherzigkeit.

Nach dem Gebet des Regina Coeli sagte der Papst:

Aus Syrien erreichen uns schreckliche Nachrichten über Bombenangriffe mit Dutzenden von Opfern, viele von ihnen Frauen und Kinder. Nachrichten, dass viele Menschen unter den Auswirkungen chemischer Substanzen in den Bomben leiden. Beten wir für alle Toten, für die Verletzten, für die leidenden Familien. Es gibt nicht einen guten und einen schlechten Krieg, und nichts – nichts! - kann die Anwendung solcher Werkzeuge der Vernichtung gegen wehrlose Menschen und Bevölkerungsgruppen rechtfertigen. Beten wir, dass die politisch und militärisch Verantwortlichen sich für den anderen Weg entscheiden, den Weg der Verhandlung, den einzigen Weg, der zu einem Frieden führen kann, der nicht der des Todes und der Zerstörung ist.

Übersetzung aus dem Italienischen von Claudia Reimüller

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