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Augsburg: Domdekan Meier zum Diözesanadministrator gewählt

Nachdem Papst Franziskus den Rücktritt des ehemaligen Augsburger Bischofs Zdarsa angenommen hat, betraut da Domkapitel den bisherigen Domdekan mit der Leitung der Diözese.
Bistum Augsburg bekommt neuen Diözesanadministrator
Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa) | Jüngst hatte Papst Franziskus den Rücktritt von Bischof Zdarsa angenommen - nun ist ein Diözesanadministrator gefunden. Im Bild die Figur des Bischofs Ulrich vor dem Augsburger Dom im Zentrum der Stadt.

Domdekan Bertram Meier ist neuer Diözesanadministrator im Bistum Augsburg. Das Augsburger Domkapitel betraute den 58-Jährigen mit der Verwaltung des Bistums, bis ein neuer Bischof die Amtsgeschäfte übernimmt. Die Wahl war nötig geworden, da der ehemalige Augsburger Bischof, Konrad Zdarsa, im Juni anlässlich seines 75. Geburtstags altersbedingt zurückgetreten war, wie es das Kirchenrecht vorsieht. Papst Franziskus hatte den Rücktritt Zdarsas am vergangenen Donnerstag angenommen.

Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog

Bertram Meier wurde am 20. Juli 1960 in Buchloe geboren. Nach dem Studium in Augsburg und Rom wurde er 1985 zum Priester geweiht. Sein Promotionsstudium absolvierte er ebenfalls an der Päpstlichen Universität Gregoriana und schloss dieses 1989 mit einer Dissertation über das Kirchenverständnis des Pastoraltheologen und Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer ab.

In den Jahren 1996 bis 2002 leitete Meier die deutschsprachige Abteilung im Vatikanischen Staatsekretariat. Im Jahr 2000 erfolgte seine Ernennung zum Domkapitular in Augsburg. Von da an leitete er auch die Referate Ökumene und interreligiöser Dialog; Weltkirche, Mission und Entwicklung; Orden sowie die Diözesanstelle Berufe der Kirche und das Päpstliche Werk für geistliche Berufe (PWB). Seit 2007 ist Prälat Meier Domprediger, seit Juli 2012 stellvertretender Generalvikar und Domdekan. Im Jahr 2014 wurde er zum Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts und zum Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog ernannt.

Zdarsa positionierte sich gegen Kirchenstreik-Bewegung

In der Debatte um einen möglichen Reformkurs innerhalb der katholischen Kirche hatte sich der ehemalige Diözesanbischof Zdarsa von der Kirchenstreik-Bewegung „Maria 2.0“ distanziert. Stattdessen lobte er die Gegenbewegung „Maria 1.0“ in der „Tagespost“. Er sei allen Frauen dankbar, die sich „treu und zuverlässig“ für die Belange der Kirche vor Ort einsetzten. Deren Engagement sei unersetzbar.

DT/mlu/pba

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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