Als im Jahr 2003 der Anruf aus Rom kam mit der Botschaft, „der Kardinal möchte ihn sprechen“, muss Paul Hinder schon geahnt haben, was passieren würde. Seit 1994 war der Schweizer Kapuziner bereits innerhalb der Ordensleitung für den mittleren Osten zuständig und hat seine Aufgaben stets tadellos erledigt. Nach dem Besuch in Rom war klar: Papst Johannes Paul II. würde ihn ein knappes Jahr später zum apostolischen Vikar von Arabien ernennen – zum Bischof eines fast ausschließlich muslimisch geprägten Gebiets ohne echte Religionsfreiheit.
Auf dünnem Eis in der Sandwüste
Der Schweizer Paul Hinder ist seit sechs Jahren katholischer Bischof in Arabien