Die Juristin Ursula Raue hat am Donnerstag in Berlin von mindestens 115 Missbrauchsfällen seit den fünfziger Jahren an kirchlichen Einrichtungen in Deutschland berichtet. Zu den Übergriffen kam es an drei Jesuiten-Kollegs und an kirchlichen Schulen und Freizeiteinrichtungen. Bis zu fünfzig Übergriffe verzeichnete Ursula Raue allein am Canisius-Kolleg in Berlin. Die Eliteschule wurde 1925 vom Jesuitenorden gegründet. Dieser hatte die Anwältin vor drei Jahren auch damit beauftragt, Fällen von sexuellem Missbrauch an seinen Einrichtungen in ganz Deutschland nachzugehen. Nachdem Ende Januar bekannt geworden war, dass sich am Canisius-Kolleg in den siebziger und frühen achtziger Jahren die Patres Peter R. und Wolfgang S.
Erzbistum Berlin
Anwältin geht von bundesweit zwölf Tätern aus
Zwischenbericht über Untersuchungen zu Missbrauch in Berlin vorgestellt – Opfer belasten auch zwei Erzieherinnen