Am 23. Mai 2010 verstarb in München mit einundsiebzig Jahren der Literaturhistoriker und Volkskundler Dietz-Rüdiger Moser. Von 1984 bis 2004 hatte Moser den Lehrstuhl für Bayerische Literaturgeschichte in München inne. Moser begründete 1985 die Zeitschrift „Literatur in Bayern“. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Märchenforschung, speziell der Zusammenhang einiger Märchen mit der Glaubensunterweisung der Kirche, die Volksliedforschung sowie die Erforschung des kirchlichen Brauchtums. Von Liturgiewissenschaft, Pastoraltheologie, Religionspädagogik und der kirchlichen Verkündigung und Katechese weitgehend unbeachtet hat Moser den ursprünglichen Sinn zahlreicher Bräuche der kirchlichen Kalenderfeste wiederentdeckt.
„Alles geschieht zur Erinnerung an den Stern“
Über die Entstehung des Sternsingens aus der Dreikönigslegende. Von Michael Karger