Nicht jeder Beruf in der Kirche ist eine Berufung: Das macht der österreichische Dogmatikprofessor Karl Wallner in einem Beitrag für die Tagespost-Beilage zum Synodalen Weg „welt&kirche“ (Ausgabe vom 28. Januar) deutlich. Der Heiligenkreuzer Zisterziensermönch fragt, ob man im Priester oder in der Ordensfrau etwas anderes, ja sogar etwas „Besonderes“ sehen dürfe.
Konsequenz reflektieren
Da „Verschiedenheit“ heute grundsätzlich in Verdacht geraten sei, falsch und böse zu sein – Stichwort Gender – müsse diese Konsequenz göttlicher Berufungen heute mehr denn je reflektiert werden. „Dass wir auch schon in der Kirche begonnen haben, Verschiedenheit herunterzuspielen, zeigt sich daran, dass der Begriff „Berufung“ oft so verwendet wird, als handle es sich dabei um eine gleichmäßige Lautsprecherbeschallung aller Gläubigen“, so Wallner.
Eine spezifische Lebensform
„Das widerspricht aber dem Faktum, dass eine Berufung zum Ordensstand und zum Priestertum von den Berufenen als etwas zutiefst Besonderes wahrgenommen wird, und sie folglich ja auch zu einer sehr spezifischen kirchlichen Lebensform führt.“ DT/om
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost mehr darüber, warum es eine neue Wertschätzung für die priesterliche Berufung braucht.