Der Ruf des Papstes zur Evangelisierung verhalle. Statt Strukturfragen zu wälzen, müsse der Glaube gestärkt werden, so Pater Karl Wallner OCist in der Sonderbeilage „welt&kirche“ zum Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland.
Dabei sei das Rezept, das Franziskus für die Zukunft der Kirche vorlege, einfach: „Einen missionarischen Aufbruch „ad extra“ wird es nur geben, wenn wir unsere Mentalität, unser „ad intra“, ändern. Sonst strukturieren und organisieren wir uns zu Tode. Sonst werden unsere hochaktiv betriebenen Reformprozesse nur zu Formen der Sterbebegleitung einer wesenlos gewordenen Kirche“, so der Präsident von Missio Österreich.
Reformprozess als Sterbebegleitung?
Es sei nach Papst Franziskus entscheidend, eine missionarische Spiritualität zu entwickeln, so der Zisterzienser aus Heiligenkreuz bei Wien. Das Beruhigende sei daher, dass Aufbruchsprozesse in der Kirche nie abhängig seien von Quantitäten. Die wirklichen gesellschaftlichen Veränderungen werde nie durch Massen erzeugt, sondern durch qualitative Eliten. In der Kirche seien das die Heiligen.
Wallner fordert darum eine „Change of mentality“, vom bewahrenden Organisieren zum innovativen Fruchtbarwerden durch Mission. Ganz im Sinne des Schlussrufes der heiligen Messe: „Ite missa est!“ müsste den Gläubigen ihre missionarische Sendung wieder verdeutlicht werden: Die Kirche müsse ihre vorpfingstliche Verschlossenheit aufgeben, denn sie ist selbst Mission!
DT/ska
Lesen Sie das Plädoyer für eine missionarische Kirche von Pater Karl Wallner OCist in der Sonderbeilage „welt & kirche“ in der kommenden Ausgabe der Tagespost.