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Vatikan schließt 2018 neue Verträge mit China und Benin

Grundlage der diplomatischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls ist sein Status als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt.
Papst Franziskus hält Neujahrsansprache vor Diplomatischem Corps
Foto: Ettore Ferrari (ANSA/AP) | Papst Franziskus hält Neujahrsansprache vor Diplomatischem Corps.

Der Vatikan hat am Montag aus Anlass der Neujahrsansprache von Papst Franziskus an des Diplomatische Corps eine Bilanz der Staatsverträge vom Jahr 2018 veröffentlicht.

Diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit

Der Heilige Stuhl unterhält laut Meldung derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 87 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.

Abkommen mit China über Bischofsernennungen als Höhepunkt des diplomatischen Jahres

Als diplomatische Neuerungen im Jahr 2018 nennt das vatikanische Staatssekretariat ein Abkommen mit dem Kleinstaat San Marino über katholischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, die Ratifizierung eines Rahmenvertrags über den Rechtsstatus der Kirche in Benin und ein vorläufiges Abkommen mit der Volksrepublik China über Bischofsernennungen. Weitere Aktivitäten betrafen eine UNESCO-Konvention zu Lehrqualifikationen im Asien-Pazifik-Raum und ein Teilabkommen des Europarats zu Kulturwegen in Europa. Ende des Jahres trat der Vatikan dem Europäischen Zahlungsraum SEPA bei.

Hintergrund: Der Heilige Stuhl, die Katholische Kirche und der Vatikan

Grundlage der diplomatischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls ist sein Status als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt. Als solches ist er unterschieden von der katholischen Kirche und dem Staat der Vatikanstadt. Bei den Vereinten Nationen ist der Heilige Stuhl mit einem Ständigen Beobachter vertreten, seit 2014 ist dies der philippinische Erzbischof Bernardito Auza. Er hat auch Rederecht bei der UNO-Jahresvollversammlung.

KAP / DT (jobo)

Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.

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