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Synodaler Weg: Wohin steuert der Prozess?

Der Rückzug von Weihbischof Dominik Schwaderlapp aus dem Forum "Leben in gelingenden Beziehungen" hat viel Aufmerksamkeit erzeugt.
Weihbischof Dominikus Schwaderlapp löste mit dem Verlassen des Synodalforums eine Debatte aus
Foto: Angelika Zinzow (KNA) | Löste mit dem Verlassen des Synodalforums "Leben in gelingenden Beziehungen" eine Debatte aus: der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp.

In welche Richtung steuert der Synodale Weg? Der Rückzug des Kölner Weihbischofs Dominik Schwaderlapp aus dem Forum „Leben in gelingenden Beziehungen“ wegen eines „massiven inhaltlichen Dissenses“ hat viele aufhorchen lassen. Schwaderlapp begründete seine Entscheidung damit, dass die dort mehrheitlich verfolgte Linie auf eine Veränderung der kirchlichen Sexualmoral abziele. Dieser Weg sei nicht der seine.

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Gehen oder bleiben?

Zugleich macht sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, für weitere Veränderungen stark, die der katholischen Lehre widersprechen. In der Zeitschrift "Publik-Forum" (Freitag) sagte der Bischof von Limburg, am Ende des Synodalen Wegs werde es im Sinne der Beschlüsse Koalitionen geben, die Veränderungen setzen." Dazu gehöre etwa die Zulassung von Christen anderer Konfessionen zur Eucharistiefeier aufgrund ihrer Gewissensentscheidung. Auch die von Johannes Paul II. definitiv ausgeschlossene Frage der Zulassung von Frauen zum Priesteramt weckt bei vielen Gläubigen die Frage auf, ob die katholische Kirche in Deutschland sich mit Vollgas ins Schisma begibt. Sollen lehramtstreue Katholiken angesichts dieser Entwicklung wie Weihbischof Schwaderlapp auf Distanz zur inhaltlichen Arbeit der Foren gehen oder bleiben und weiter für die kirchliche Lehre kämpfen?

Unter den deutschen Diözesanbischöfen gibt es durchaus andere Stimmen. Jugendbischof Stefan Oster beispielsweise arbeitet weiter im Synodalforum „Leben in gelingenden Beziehungen“. Zur Frage „Gehen oder bleiben – was ist mit Blick auf den  Synodalen Weg angemessen?“ diskutieren in der nächsten Ausgabe im Rahmen eines Pro & Contra Dorothea Schmidt (Teilnehmern der Synodalversammlung) und Rudolf Gehrig (Chefkorrespondent CNA).

 

 

DT/reg

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