Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat zu den jüngsten Papst-Äußerungen zu synodalen Verfahren in der katholischen Kirche Stellung genommen. Auf Anfrage der „Katholischen Nachrichten-Agentur“ (KNA) erklärte Sternberg, der Synodale Weg versuche, „die Suche nach neuen Lösungen mit demokratischen Entscheidungen mit Spiritualität, mit Gebet und Gottesdiensten zu verbinden“. Er könne sich nicht vorstellen, „dass Papst Franziskus mit Hinweis auf die spirituelle Dimension von Kirche demokratische Entscheidungen über Strukturen und Organisationsformen verhindern will“.
Spirituelle Dimension der Suche
Sternberg erklärte weiter, Papst Franziskus fordere immer wieder auf, „mutig nach Lösungen für den Weg der Kirche heute und die Verkündigung des Glaubens zu suchen“. Zudem weise er auf die „spirituelle Dimension“ dieser Suche hin.
Während seiner Generalaudizenz am Mittwoch hatte Papst Franziskus erklärt, synodale Prozesse dürften nicht in den Kategorien politischer Parteien oder Unternehmen wahrgenommen werden – denn Geist, Gebet und spirituelles Leben seien wesentlich für das kirchliche Leben. „Die Kirche ist genau das Werk des Geistes in der christlichen Gemeinschaft – im Gemeinschaftsleben, der Eucharistie, im Gebet, immer. Es ist Gott, der die Kirche macht, nicht der Tatendrang der Werke“, so Franziskus. DT/mlu/KNA
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