Der Weg der katholischen Kirche in Deutschland geht unaufhaltsam in Richtung Protestantisierung. Die Umbaupläne des ZdK stehen teilweise im feinsten Einklang mit Ideen von Bischöfen. Bischof Bode spricht sich inzwischen völlig offen für das Weiheamt für Frauen aus. Erzbischof Heße tarnt es noch mit Begriffen wie “ergebnisoffene Diskussionen über das Frauenpriestertum“. Bischof Bätzing versteckt seine Pläne für eine Ehe für alle noch hinter Klauseln wie Neubewertung der Homosexualität, will aber dafür den Katechismus ändern. Thomas Sternberg betätigte auf Twitter, kein Problem mit Protestantisierung zu haben.
Ohne Rücksicht auf die Voten der Synodalen
Diese und andere Äußerungen der jüngsten Zeit liegen in einer Linie zu der Onlinekonferenz des Synodalen Weges in der vergangenen Woche. Man will die als Reformen bezeichnete Protestantisierung der Kirche schnellstens erreichen. War schon die jüngste Onlinekonferenz umstritten, so geht es nun erneut ohne Rücksicht auf die Voten der Synodalen weiter. Die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder hatte sich gegen eine Onlineversammlung ausgesprochen. Das Präsidium hat sich über den Beschluss hinweggesetzt. Ohne überhaupt einen neuen Beschluss abzuwarten, wurde zum Abschluss der jüngsten Onlinekonferenz verkündet, dass es bei der kommenden Versammlung zu Abstimmungen kommen wird, ganz gleich, ob die Versammlung digital oder analog tagen sollte.
Den unbedingten Willen zu Entscheidungen zu kommen, haben beide Präsidenten des Synodalen Weges auch nach der Veranstaltung im Interview erneut bekundet. Widerspruch, den es sicher geben wird, ist zwecklos. Es soll über Entscheidungen Druck - auch auf die Weltkirche - ausgeübt werden. Amt für alle, Ehe für alle, Änderung des Katechismus unter anderem im Sinne einer LGBT- Agenda, das sind die wichtigsten Punkte. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hatte schon als Kardinal davor gewarnt: Diktatur des Relativismus. Nichts anderes ist es nämlich, wenn eine unbedingte Anpassung der Kirche an den Zeitgeist erfolgen soll.
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