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Slowakei: Bischöfe fordern Ende des Gottesdienst-Verbots

Die Slowakei verlängert die Ausgangsbeschränkungen bis 8. November. Das religiöse Leben findet großteils via Internet statt.
Coronavirus - Slowakei
Foto: Jakub Kotian (TASR) | Schon Mitte Oktober äußerte die slowakische Bischofskonferenz in einem Brief an Priester und Gemeinden deutliche Kritik am Umfang der Maßnahmen.

Die katholische Bischofskonferenz der Slowakei fordert ein baldiges Ende des Verbots öffentlicher Gottesdienste. Die Kirche habe die Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus stets mitgetragen, teilte ein Sprecher am Donnerstag in Bratislava mit. Das religiöse Leben könne langfristig nicht allein über Bildschirme ablaufen, auch wenn einzelne Pfarreien Predigten und Messen im Internet übertragen. Die Regierung von Ministerpräsident Igor Matovic hatte die Ausgangsbeschränkungen zuletzt bis zum 8. November verlängert.

Bischöfe kritisierten Umfang der Maßnahmen

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Schon Mitte Oktober äußerte die slowakische Bischofskonferenz in einem Brief an Priester und Gemeinden deutliche Kritik am Umfang der Maßnahmen. Die Bischöfe bestätigten zwar die Bereitschaft, dem Staat bei der Bewältigung der anspruchsvollen Situation zu helfen, hielt Bischofskonferenzsprecher Martin Kramara in der offiziellen Erklärung fest. Sie forderten aber eine bessere Verständigung, da man mit Fachleuten aus Krisenstäben und Staatsvertretern bis hin zum Regierungschef kommuniziert, aber kein Gehör gefunden habe. In ihrem Schreiben riefen die Bischöfe auch auf, den staatlichen Anordnungen Rechnung zu tragen, da ihre "Missachtung nur noch größere Schäden anrichten" würde. 

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