Man kann das österliche Schweigen in vielen Bischofskirchen über die Situation der Krise in Deutschland als Ausdruck der Freude über das Fest werten. Die Gläubigen durften in diesem Jahr wieder Präsenzgottesdienste feiern und sehnten sich in schwierigen Zeiten nach einer unbelasteten Stunde. Man kann auch eine gewisse Ratlosigkeit der Amtsträger über das de-facto-Schisma der Ortskirche darin erkennen, dass an einen einstimmigen Aufruf der deutschen Bischöfe zur Einheit nicht zu denken ist.
IM BLICKPUNKT
Schisma mit Ansage
Das Nein der römischen Glaubenskongregation zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sorgt hierzulande für Widerstände: Seelsorger haben für den 10. Mai zu "bundesweiten Segnungsgottesdiensten für Liebende" aufgerufen. Eine Spaltung kann nun nur noch durch das Eingreifen des Papstes verhindert werden.