Herr Blume, Sie sind neuer Antisemitismus-Beauftragter des Landes Baden-Württemberg. Mit welchem Schritt werden Sie als Antisemitismusbeauftragter anfangen? Am 25. April hat mich die Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg zu einer Antrittsrede eingeladen, um eine breite Allianz aus Juden, Christen, Muslimen, Anders- und Nichtglaubenden gegen den Antisemitismus zu schmieden, denn Antisemitismus ist nicht irgendein Verschwörungsglauben, sondern er bedroht die Grundlagen jeder friedlichen, freiheitlichen und rechtsstaatlichen Ordnung. Ich berate auch ein Projekt, bei dem junge Jüdinnen und Juden fortgebildet werden, um an Schulen mit Gleichaltrigen zu diskutieren. Darauf bauen auch Ideen der Seniorenarbeit, beispielsweise mit ...
„Religion wird Identitätsmarker“
Der Religionswissenschaftler Michael Blume über Antisemitismus und die Krise des Islam. Von Michaela Koller