Der priesterliche Zölibat könnte nach der Amazonassynode neu definiert werden. Jedenfalls lässt das am Montag vom Vatikan veröffentlichte „Instrumentum laboris“ auf die Zulassung der Weihe für bewährte Männer schließen. Schon jetzt ist die Sonderversammlung der römischen Bischofssynode zum Amazonas-Becken, an der alle Ortskirchen beteiligt sind, deren Territorium in dieser Region liegt oder in sie hineinreicht, von hohen Erwartungen geprägt.
Amazonassynode als willkommener Anlass
Vor allem in Europa – und hier vor allem in Deutschland – sowie aufgrund der Äußerungen einiger Kirchenvertreter aus Brasilien wie etwa des Ruhestands-Kardinals Cláudio Hummes OFM oder des emeritierten österreichstämmigen Missionsbischofs von Xingu, Erwin Kräutler CPPS, ist der Eindruck entstanden, die Sondersynode werde aufgrund des Priestermangels in einigen abgelegenen Regionen Amazoniens den Weg frei machen für die Priesterweihe ältererer, verheirateter Männer.
DT/gho (jobo)
Was der entscheidende Abschnitt 126 besagt und wie das „Instrumentum laboris“ einzuschätzen ist, erfahren Sie in der „Tagespost“ vom 19. Juni 2019. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der Zeitung hier.