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Piusbrüder: "Sehr gute Beziehung zum Papst"

Tagespost-Kirchenredakteurin Regina Einig sprach mit Bernard Fellay über Liturgie, Kirchenrecht und seine Hoffnung auf Versöhnung.
Bernard Fellay
Foto: KNA | Schaffen die Piusbrüder den Schritt zur Versöhnung?

Bernard Fellay wurde 1988 unerlaubt zum Bischof geweiht und exkommuniziert. Dennoch betont der Piusbruder: „Wir haben uns nie von der Kirche getrennt“. Im Interview mit der Tagespost erläutert er seinen Standpunkt.

Kritik übt Fellay dabei am Kurienkardinal Ratzinger, lobend erwähnt er dagegen Papst Benedikt XVI.: „Er [Kardinal Ratzinger, J.B.] hat nicht verstanden, wie tief die Beweggründe des Erzbischofs und die Verunsicherung der Gläubigen und Priester waren. Viele haben einfach die Nase voll gehabt über die nachkonziliaren Skandale und Ärgernisse sowie die Art und Weise, wie die neue Messe zelebriert wurde. Wenn Kardinal Ratzinger uns verstanden hätte, hätte er nicht so gehandelt. Und ich glaube, er hat das bereut. Deshalb hat er dann als Papst versucht, den Schaden mit dem Motu proprio wieder gutzumachen und die Exkommunikation aufgehoben. Wir sind wirklich dankbar für seine Versöhnungsversuche“.

Zu Papst Franziskus meint Bernard Fellay: „Wir haben eine sehr gute Beziehung. Wenn wir ihn wissen lassen, dass wir in Rom sind, steht die Tür zu ihm offen. Er hilft uns ständig auf einer kleineren Ebene“.

DT (jbj)

Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 28. Juni 2018.

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Erzbischöfe Exkommunikation Kurienkardinäle Liturgie Papst Franziskus Regina Einig

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