Papst Franziskus ist am Montag zu einer einwöchigen Reise nach Chile und Peru aufgebrochen. Das Kirchenoberhaupt startete morgens um 8.55 Uhr vom römischen Flughafen Fiumicino. Erstes Ziel ist Chile. Die Ankunft des Papstes in der Hauptstadt Santiago wird gegen Mitternacht mitteleuropäischer Zeit erwartet.
Mitreisende Journalisten berichteten auf Twitter, Vatikansprecher Greg Burke habe als Geschenk des Papstes eine Karte verteilt, die zu Frieden mahne. Ein darauf abgebildetes Schwarz-Weiß-Foto zeigt einen Jungen, der seinen toten Bruder nach dem Atombombenabwurf auf Nagasaki auf dem Rücken zum Krematorium trägt. Der Kommentar des Papstes auf der Rückseite: "... die Frucht des Krieges". Franziskus hatte die Karte zum Jahreswechsel anfertigen lassen.
Chile und Peru besucht der Papst mit seiner 22. Auslandsreise; es ist sein vierter Besuch in Südamerika. Auf dem Hinflug überquert er auch sein Heimatland Argentinien. Ein Besuch dort steht seit seinem Amtsantritt vor fast fünf Jahren weiterhin aus.
Das inhaltliche Programm in Chile beginnt am Dienstag mit einer Rede des Papstes vor Vertretern von Politik und Gesellschaft im Präsidentenpalast und einer privaten Unterredung mit der scheidenden Staatspräsidentin Michelle Bachelet. Anschließend feiert Franziskus seine erste große Messe in einem Park im Stadtzentrum Santiagos. Dazu erwarten die Veranstalter bis zu 400.000 Menschen. Am Donnerstag reist Franziskus nach Peru weiter.
KNA / jbj
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