Am heutigen 16. April vollendet der emeritierte Papst Benedikt XVI. sein 94. Lebensjahr. Seit Anfang des Jahres ist der Emeritus länger außer Dienst, als sein Pontifikat gedauert hat. Er ist inzwischen der am längsten lebende Papst in der Geschichte der Kirche. Der älteste Papst im Dienst bleibt allerdings Papst Leo XIII. Papst Benedikt ist nach Aussagen seines Sekretärs, Erzbischof Georg Gänswein, bei altersangemessen guter Gesundheit. Seine Stimme ist übereinstimmenden Zeugnissen von Besuchern zu Folge sehr schwach und nur noch schwer zu verstehen.
Nach Angaben Gänsweins ist der emeritierte Papst sogar von einem früheren Ableben ausgegangen: "Als er im Frühjahr 2013 zurücktrat, war ihm und mir – das darf ich hier gestehen – als hätte er nur noch einige Monate vor sich, aber keine acht Jahre mehr. Nun ist alles ganz anders gekommen", erklärte Gänswein kürzlich in einem Video-Vortrag im Rahmen eines Online-Kongresses des in Wien ansässigen „Instituts für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie“ (RPP).
Reges Interesse am Geschehen in der Kirche
Der Papst nimmt an seinem Wohnort, dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten, noch sehr interessiert am Geschehen in der Kirche Anteil. Erst jüngst äußerte sein Sekretär, der emeritierte Papst schaue mit großer Sorge auf die Kirche in Deutschland, der die Gefahr einer Spaltung nicht zuletzt durch den Synodalen Weg droht.
Der Tagespost gab der Emeritus erst vor wenigen Wochen exklusive Einblicke in die Abläufe seines Namenstags, des am 19. März begangenen Joseftags. Wörtlich beschrieb Benedikt XVI. den festlichen Tagesbeginn: „Schließlich gab es immer eine Primel als Zeichen des Frühlings, den der heilige Josef mit sich bringt. Endlich hat die Mutter eine Torte mit Zuckerguss gebacken, die vollends das Außergewöhnliche des Festes ausdrückte. So war vom Morgen an das Besondere des Joseftags in überzeugender Weise gegenwärtig.“ DT/pwi
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