Regensburg (DT/reg) Der ehemalige Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, hat vor einer einseitigen Lesart des Papstamtes gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass das politische Denken die Oberhand gewinne, wenn der Nachfolger Petri vorrangig als Souverän eines Staates gesehen werde, sagte der Kardinal am Montag in Regensburg während einer Vorstellung seines in diesem Jahr erschienenen Buchs über Sendung und Auftrag des Papstes. Müller wandte sich gegen „grobe Fehler“ bei der Einordnung der Rolle des vatikanischen Staatssekretariates. „Die Glaubenskongregation ist das wichtigste Hilfsinstrument für die eigentliche Aufgabe des Papstes und seiner Sendung“, unterstrich der Kardinal.