Keine Kulisse scheint geeigneter als die der mittelfranzösischen Loire-Stadt Tours, um sich intensiv mit dem heiligen Martin von Tours zu befassen, seinem Leben, seinem Erbe, seiner Wirkungsgeschichte. So fand in diesen Tagen an der dortigen Universität François-Rabelais ein aus EU-Fördermitteln unterstützter Studientag zum Thema „Die Rezeption des Martin von Tours im deutschen Raum“ statt. In diesem Zusammenhang muss überraschen, dass bei Martinsbrauchtum und -traditionen Frankreich dem Vergleich zu Deutschland nicht ansatzweise standhalten kann. Ob Martinsumzüge mit Laternen und Martin als Reitersmann an der Spitze oder lodernde Martinsfeuer in Schulhöfen und andernorts – all das ist in Frankreich unbekannt.
Mönche, Jecken und Kommerz
Ein Studientag in Tours befasst sich mit der Wahrnehmung des heiligen Martin im deutschen Raum. Von Andreas Drouve