Graz (DT/KAP) Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzes im ökumenischen Dialog, bei der Suche nach einem Modell künftiger Kircheneinheit auf das erste Jahrtausend zu blicken: Was dort an Einheit gelebt wurde, tauge als Vorbild für die Kircheneinheit auch im 21. Jahrhundert. Dies sei jedoch nichts anderes als ein „Mythos“, betonte nun der Salzburger Kirchenhistoriker und Ökumene-Experte Dietmar Winkler. Die Rede von einer „ungeteilten Christenheit“ im ersten Jahrtausend sei „eine Form der Identitätskonstruktion, die aber letztlich der historischen Forschung nicht standhalten kann“, so Winkler bei einem Vortrag am Freitag in Graz.