Der frühere Erzbischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-Kiun, kritisiert gegenüber der „Tagespost“ das neue Sicherheitsgesetz für Hongkong. Das neue Gesetz ermögliche es dem kommunistischen Regime jede Kommunikation zu kontrollieren, Häuser ohne richterlichen beschluss zu durchsuchen oder Bürger nach China zu verschleppen, um sie dort vor Gericht zu stellen. "Jeder muss Angst haben, denn sie sind verrückt", so der 88-jährige Alterzbischof wörtlich zu den repressiven Maßnahmen der Regierung.
Warum schweigt der Papst?
Enttäuscht zeigte sich der Kardinal von der nachgiebigen Haltung des Heiligen Stuhls. Immer noch sei kein Bischof für Hongkong ernannt; ebenso schweige der Vatikan zu den Vorgängen in Hongkong demonstrativ. Es sei zwar für den 12. Juli eine Erklärung geplant gewesen, diese sei jedoch, obwohl an die Presse verteilt, nicht vom Papst verlesen worden.
Dennoch wache die Welt allmählich auf und erkenne, wie bösartig die kommunistische Partei Chinas sei, so der Kardinal.
DT/ska
Lesen Sie das ganze Interview mit Kardinal Zen in der kommenden Ausgabe der Tagespost