Immer wieder mussten sich die katholischen Bischöfe in den vergangenen Wochen mit dem Vorwurf auseinandersetzen, die Gottesdienstverbote im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ohne wirklichen Widerspruch hingenommen zu haben. Nun richten zahlreiche junge katholische Laien Worte des Danks an die Bischöfe, die sich in den Wochen der Pandemie mit ihren Worten und Taten für die Feier der Eucharistie stark machten.
Auf das elementare Grundrecht der Religionsfreiheit hingewiesen
In einem auf der Online-Plattform „Youtube“ veröffentlichten Video mit dem Titel „Dank den Bischöfen“ loben junge Gläubige mehrere deutsche, österreichische und schweizer Bischöfe namentlich für ihr Handeln. Zum Beispiel dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki: „Danke, lieber Kardinal Woelki, dass Sie auf das elementare Grundrecht der Religionsfreiheit hingewiesen haben und als erster entschlossen die öffentlichen Gottesdienste vorbereitet haben.“
Dank geht auch an den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, da er betont habe, „wie existenziell die gemeinsame Feier der heiligen Messe für die Kirche ist. Sie ist wirklich kein Luxusproblem“. Auch der Apostolische Administrator im Schweizer Bistum Chur, Bischof Peter Bürcher, wird gewürdigt, da er sich in seinem Bistum „um den würdigen Umgang mit dem Leib Christi“ gekümmert habe.
Ein Livestream ist kein Ersatz
Dem Limburger Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, danken die jungen Laien, weil er sich „am Ostermittwoch so klar für die Öffnung der Gottesdienste eingesetzt“ habe. Dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl wird gedankt, „dass Sie sich am Ostermontag den Mut hatten, den Wert der heiligen Messe im Vergleich zu Baumärkten hervorzuheben“.
„Wir alle haben dieses Jahr die Kar- und Osterliturgien zuhause im Fernsehen verfolgt. Dort stand uns die Brüchigkeit unserer Lebens ganz deutlich vor Augen“, so die Jugendlichen in dem Video. Aber in jeder heiligen Messe werde das erlösende Kreuz an Ostern neu gegenwärtig - „nicht nur als symbolische Erinnerung, sondern als reales Geschehen“. Ein Livestream könne das genauso wenig ersetzen, „wie eine Kaminfeuer-DVD die Wärme eines Feuers“.
DT/mlu
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe