Wie gibt man den Ertrag einer Untersuchung bekannt, ohne ihre Ergebnisse zu benennen? Mit diesem Paradox war der Salzburger Erzbischof Franz Lackner konfrontiert, der die Öffentlichkeit über den Abschluss der Apostolischen Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt informierte, aber darauf Rücksicht zu nehmen hatte, dass der Heilige Stuhl als Auftraggeber die Visitations-Ergebnisse nicht aus den Medien erfahren möchte. Der Spagat zwischen dem berechtigten Interesse der Öffentlichkeit und dem verständlichen Interesse Roms an Diskretion ist nicht einfach aufzulösen. Auch diesbezüglich hätte sich ein ausländischer Visitator leichter getan.
