Lange Wochen hatte sich in Rom das Gerücht gehalten, Papst Franziskus wolle die vor fünfzig Jahren veröffentlichte Enzyklika „Humanae vitae“ entschärfen, das heißt die dort ausgesprochene Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung aufweichen. Alarmiert war man etwa von einer Tagung in der Päpstlichen Universität Gregoriana, bei der unter anderem der italienische Theologe Maurizio Chiodi für eine Freigabe der Pille auch für katholische Gläubige warb. Dann erfuhr man von einer Studiengruppe, die die Entstehungsgeschichte von „Humanae vitae“ anhand von bisher nicht veröffentlichten Dokumenten aus dem Vatikanarchiv aufarbeiten sollte.
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