Ende der kommenden Woche kommen drei Betroffene des Missbrauchsskandals in der Kirche Chiles nach Rom – unter ihnen der ehemalige Seminarist Juan Cruz, der dem Papst schon 2015 in einem Brief geschildert hatte, wie er die sexuellen Vergehen des Priesters Fernando Karadima erlitten hat. Und Mitte Mai reisen dann alle 32 Bischöfe des Landes nach Rom, um, wie es heißt, den Skandal mit Franziskus aufzuarbeiten (siehe auch Seite 10). Bei den Bischöfen hat sich Franziskus schon brieflich wegen seiner Fehleinschätzung des ganzen Falls entschuldigt, bei den Missbrauchsopfern will er das jetzt ebenfalls tun.
Im Blickpunkt
Die Hütte brennt, Franziskus muss jetzt löschen
Der Fahrplan steht fest und es dürfte für Papst Franziskus alles andere als reine Routine werden. Von Guido Horst