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Haunerland würdigt Liturgiereform Pauls VI.

Die neue Leseordnung sei ein „Riesenfortschritt“, weil alttestamentliche Texte vorgelesen würden, die sonst nie vorgelesen werden, meint der Liturgiewissenschaftler Winfried Haunerland.
Haunerland würdigt Liturgiereform
Foto: UPI (dpa) | Der Liturgiewissenschaftler Haunerland äußerte sich aus Anlass der 50. Jahrestags der Promulgation der Apostolischen Konstitution „Missale Romanum“ gegenüber der "Tagespost". Im Bild: Papst Paul VI.

Der Münchner Liturgiewissenschaftler Winfried Haunerland  hat die Liturgiereform Pauls VI. gewürdigt.  Er äußerte sich aus Anlass der 50. Jahrestags der Promulgation der Apostolischen Konstitution „Missale Romanum“ gegenüber der "Tagespost".

Die neue Leseordnung bezeichnete Haunerland, der seit vielen Jahren die Deutsche Bischofskonferenzberät, als „Riesenfortschritt“, weil alttestamentliche Texte vorgelesen würden, die sonst nie vorgelesen werden.

Katholiken in den 50ern, 60ern und 70ern bibelfester als heute

Tendenziell seien die Katholiken in den 1950er, 1960er, 1970er Jahren durch den biblischen Unterricht in der Schule vermutlich bibelfester gewesen als ein Großteil heute, so Haunerland. „Die Liturgie war damals nicht der Ort, wo man mit der Bibel vertraut wurde. Wo man mit dem Schott arbeitete oder wo am Sonntag auch biblisch gepredigt und das Evangelium auf Deutsch vorgelesen wurde, waren die Perikopen der damaligen Leseordnung bekannt. Wer heute regelmäßig am Gottesdienst teilnimmt, kennt wesentlich mehr Perikopen aus dem Gottesdienst als 1970, bevor die neue Leseordnung kam. Ob er insgesamt die Bibel besser kennt, hängt auch davon ab, inwieweit es auch Bibellektüre außerhalb des Gottesdienstes gibt.“

Warum laut Haunerland viele Priester darunter leiden, dass sie den Eindruck hätten, sie müssten ihr Tun begründen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 28. März 2019. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.

DT

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