Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag! Eines Tages, als Jesus sich der Stadt Jericho näherte, wirkte er das Wunder, einem Blinden, der am Straßenrand bettelte, das Augenlicht zurückzugeben (vgl. Lk 18, 35–43). Heute wollen wir die Bedeutung dieses Zeichens erfassen, weil es auch uns direkt berührt. Der Evangelist Lukas sagt, dass jener Blinde am Straßenrand saß, um zu betteln (vgl. V. 35). Ein Blinder konnte damals – aber auch bis vor noch nicht allzu langer Zeit – nur von Almosen leben. Die Gestalt dieses Blinden steht für viele Menschen, die sich auch heute aufgrund eines körperlichen oder sonstigen Mangels an den Rand gedrängt sehen. Er ist von der Menge getrennt, er sitzt da, während die Menschen geschäftig ...
Gott als Diener des Sünders
Im Wortlaut die Ansprache des Heiligen Vaters während der Generalaudienz am 15. Juni 2016