Der heilige Gregor der Große beginnt seinen Bericht vom Leben des heiligen Benedikt mit folgender Begebenheit: Nachdem der kleine Benedikt, abgeschreckt vom zweifelhaften Lebenswandel der Studenten, sein kaum begonnenes Studium in Rom abgebrochen hat, findet er für einige Zeit Unterkunft in der kleinen Stadt Enfide. Eines Tages trifft er die treue Amme, die ihn von seinem Heimatort Nursia aus begleitet hat, klagend über ein zerbrochenes Mehlsieb an. Mitleid überkommt den frommen Bub; er kniet nieder und drückt die Hälften des Siebs zusammen, während er unter Tränen zu Gott betet – und als er sich vom Boden erhebt, ist das Sieb wie neu.
Nursia
Geistliche Nachhaltigkeit
Weder Lauheit noch ungesunder Eifer führen zu Christus: Die Benediktsregel als Korrektiv der entchristlichten Gesellschaft.