Wer aber im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes“, schreibt der heilige Benedikt von Nursia am Ende des Prologs seiner berühmten Ordensregel. Er formuliert damit einen Gedanken, der heute für viele sehr schwer zu verstehen ist. Von kritischen, aber durchaus auch von wohlmeinenden Menschen hört man immer wieder, Gebote forderten doch die Einschränkung der persönlichen Freiheit. Klösterliches Leben gehe darüber sogar noch hinaus. Es verlange den Verzicht auf die Entfaltung der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zugunsten einer Gemeinschaft unter der Leitung eines Oberen.
Heidelberg
Gebot ist mehr als Verbot
Wie ihm ein Gespräch an der Klosterpforte den Blick auf die Weisungen des Herrn weitete, schildert der Benediktinerpater Winfried Schwab.