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Eine Ordensschwester begeistert für Informatik und Digitalisierung

Die Marienschwester Christamaria Brück begeistert ihre Schülerinnen für die digitale Welt. Aber die Lehrerin an der Schönstätter Marienschule in Oldenburg ist als Religionslehrerin auch in Glaubensdingen unterwegs.
Die MINT-Schwester
Foto: privat | Hans Michael Piper, Präsident der Universität Oldenburg, meint: "Es beeindruckt mich, wie sehr Schwester Christamaria ihre Schülerinnen für Informatik und das Zukunftsthema "Digitalisierung" begeistert."

„Ich bin eine unkaputtbare Optimistin. Man kann das Leben vorbeiziehen lassen und Trübsal blasen oder es gestalten“, sagt Schwester Christamaria Brück gegenüber dieser Zeitung. Die 44-Jährige ist mit ganzem Einsatz Lehrerin, an der Schönstätter Marienschule in Vallendar, einer privaten Mädchenschule, die aus einem gymasialen und einem Realschulzweig besteht. Und sie ist eine Grenzgängerin: Einerseits ist sie begeisterte MINT-Lehrerin (so nennt man die Schulfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), andererseits als Religionslehrerin mit den jungen Mädchen auch in Glaubensdingen unterwegs. Gelegenheit, den Mädchen Selbstvertrauen in ihre digitalen Fähigkeiten zu vermitteln.

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Auszeichnung als beste deutsche MINT-Lehrerin

Als erste Ordensschwester erhielt sie im November die Auszeichnung „Klaus-von-Klitzing-Preis 2020“ als beste deutsche MINT-Lehrerin zuerkannt. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird von der Universität Oldenburg und der EWE AG gemeinsam ausgeschrieben. Sein Namensgeber, Klaus v. Klitzing (geb. 1943), ist ein deutscher Physiker, der unter anderem in München und Stuttgart forschte und lehrte. Er entdeckte den Quanten-Hall-Effekt, für den er 1985 den Nobelpreis erhielt. 

Die Schulleiterin nennt sie eine „Powerfrau“. Hans Michael Piper, Präsident der Universität Oldenburg, meint: „Es beeindruckt mich, wie sehr Schwester Christamaria ihre Schülerinnen für Informatik und das Zukunftsthema Digitalisierung begeistert. Sie vermittelt ihnen dabei weit mehr als Fachwissen. Ebenso wichtig ist es, dass sie die Eigenverantwortung, das Selbstbewusstsein und die positive Grundeinstellung ihrer Schülerinnen stärkt und somit viel zu deren Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Das sind beste Voraussetzungen für qualifizierten und motivierten wissenschaftlichen Nachwuchs, der interdisziplinär denkt und Freude am Forschen hat.“  DT/reg

Lesen Sie das ausführliche Interview mit Schwester Christamaria Brück in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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