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Die urbanen Missionare schenken Hoffnung

In der Gemeinde „Zentrum Johannes Paul II.“ in der Wiener Innenstadt steht an erster Stelle die Mission. Mit dem Projekt „2020 sucks“ wollen sie Hoffnungspakete in die Wohnzimmer der Menschen bringen.
Hoffnung oder Aufgeben?
| Über eine eigens eingerichtete Homepage kann man einer Person ein "Hope Pake" per Post zukommen lassen. In der Box befindet sich eine Teetasse, Teebeutel, Teelichter und ein Brief oder ein Poetry Slam-Text.

Der 2. November 2020 war ein einschneidender Tag für die Wiener und Wienerinnen.  Hier fand nämlich ein terroristischer Amoklauf in der Innenstadt statt, der vier Menschen das Leben kostete. Just an diesem Abend saß ein Team des Zentrums Johannes Paul II., eine Gemeinde der Pfarre St. Othmar im dritten Wiener Gemeindebezirk, zusammen und hatte die zündende Idee, wie man ein bisschen mehr Hoffnung in die Wohnzimmer der Lockdown-geplagten Menschen bringen könnte.

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Hoffnung und Liebe verbreiten

Das Projekt „2020 sucks; #giveuporgivehope“, zu Deutsch „2020 nervt; #gibaufodergibHoffnung“, war geboren. „Uns ist aufgefallen, dass viele Menschen in dieser Zeit entmutigt, einsam oder frustriert sind. Da ist es zum Ersten unser Wunsch, die Leute da abzuholen, wo sie stehen und einfach mal festzustellen: 2020 ist scheiße“, erzählt Klemens Höfer, der das Projekt leitet. Der 33-jährige studierte Biotechnologe arbeitet seit 2019 vollzeitlich als operativer Leiter für das Zentrum, das sich rein durch Spenden finanziert. „Zum Zweiten wollen wir dazu beitragen, die Leute wieder aufzurichten und Hoffnung und Liebe zu verbreiten.“, so Klemens. Wichtig war dem Team, mit ihrer Idee nicht in einer kircheninternen Blase zu bleiben.

 

Und so funktioniert das Hoffnung-Bringen: Über eine eigens eingerichtete Homepage kann man einer Person ein „Hope Paket“ per Post zukommen lassen. In der Box befindet sich eine Teetasse, Teebeutel, Teelichter und ein Brief oder ein Poetry Slam-Text.

Dazu kann man eine persönliche Botschaft mitschicken. Dabei ist auch ein Link zur Homepage, der zu der Podcast-Serie „Teatime with God“ einlädt. In den Podcasts plaudern Mitgliedern des Zentrums Johannes Paul II. über Themen wie zum Beispiel „Mut statt Entmutigung“ oder „Raus aus der Komfortzone“.

Die nächsten Projekte in den Startlöchern

„2020 sucks“ läuft noch bis zum 19. Februar, dann werden die übriggebliebenen Boxen innerhalb einer Verteilaktion auf der Straße verschenkt. Doch die nächsten Online-Projekte stehen schon in den Startlöchern: Eine Kooperation mit dem „Sunday Morning“ Gottesdienst der Loretto Gemeinschaft in Salzburg. Diese hat im Rahmen ihrer Gottesdienste eine sich über zwei Monate streckende Lehrserie unter dem Titel „Abenteuer Beziehungen“. Das Zentrum Johannes Paul II. bietet als Vertiefung zu den sonntäglichen Impulsen den wöchentlichen Podcast „Couple Answers“ an, wo langjährig Verheiratete und Beziehungsexperten Fragen rund um das Thema beantworten. Neu gestartet hat auh ein Online-Alphakurs mit 66 Teilnehmern.

 

Das Zentrum Johannes Paul II. steht unter der Verantwortung der Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi. Leiter ist der aus Kanada stammende Pater George Elsbett. 

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Emanuela Sutter Gottesdienste Jesus Christus Johannes Paul Johannes Paul II. Missionare Paul II. Religiöse Orden

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