Die römische Inquisition taugt heutzutage nicht zum Werbefaktor für die Kirche. Wer sie erwähnt und es wagt, ihre Existenz positiv zu konnotieren, sieht sich, noch ehe er seinen Satz beendet hat, in die Ecke derjenigen gestellt, mit denen man keine Gespräche mehr zu führen braucht. Das ist schade. Denn die Geschichte dieser bemerkenswerten Institution offenbart weit mehr Facetten, als man aufgrund der von weltlichen Instanzen durchgeführten Ketzerverbrennungen oder Hexenverfolgungen vermuten würde.
Die Suche nach der Wahrheit bekommt ein Gesicht
Herman Schwedt skizziert die Mitglieder des Sanctum Offizium im 17. Jahrhundert. Von Barbara Stühlmeyer