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Die spanischen Freimaurer loben „Fratelli tutti“

Der Papst übernehme den Begriff der Brüderlichkeit von der Freimaurerei - und die katholische Kirche rücke von ihren früheren Positionen ab, so die spanischen Freimaurer.
Freimaurer loben "Fratelli tutti"
Foto: Andrew Medichini (AP) | Die Enzyklika von Papst Franziskus stelle unter Beweis, wie weit sich die katholische Kirche von ihren früheren Positionen entfernt habe, so die Freimaurer-Großloge Spaniens.

Die Freimaurer-Großloge Spaniens zeigt sich mit der neuen Enzyklika von Papst Franziskus, „Fratelli tutti“, überaus zufrieden. In einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung begrüßt sie, „dass der Papst den Begriff der Brüderlichkeit von der Freimaurerei übernimmt und die katholische Kirche von ihren früheren Positionen abrückt“. Denn in der Enzyklika mache sich der Papst die universelle Brüderlichkeit zu eigen, „das große Prinzip der modernen Freimaurerei“.

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Weit entfernt von früheren Positionen

In dem Pressetext wird ein solches Prinzip umschrieben als „der Aufbau einer universellen Bruderschaft, in der sich die Menschen jenseits ihrer Glaubensbekenntnisse, Ideologien, Hautfarbe, sozialen Herkunft, Sprache, Kultur oder Nationalität gegenseitig Brüder nennen“. Dieser Grundsatz sei in der Vergangenheit mit dem religiösen Fundamentalismus zusammengestoßen, so habe die katholische Kirche im 19. Jahrhundert „diese Toleranz der Freimaurerei“ scharf verurteilt. Die Enzyklika von Papst Franziskus stelle unter Beweis, wie weit sich die katholische Kirche von ihren früheren Positionen entfernt habe.  DT/jg

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