Würzburg (DT) Der Würzburger Bischof Franz Jung kritisiert die Selbstdarstellung der Kirche in der Missbrauchskrise. „Was geben wir öffentlich für ein Schauspiel ab in der Selbstzerfleischung bezüglich der Situationsanalyse?“, fragte er am Montag vor Priestern der Diözese. Es gebe extreme Aussagen, wonach der Missbrauch bis in die „DNA der Kirche“ reiche oder diese selbst eine „Täterorganisation“ sei. Solche Formulierungen mögen eine gewisse Berechtigung haben, neigten aber „wie immer in krisenhaften Situationen zum Tunnelblick“. Jung wolle keinesfalls das Problem des Missbrauchs kleinreden oder beschönigen.