Als Meilenstein deutscher Geschichte zwischen Kriegsende 1945 und Mauerfall 1989 bleibt der erste Besuch Johannes Pauls II. im November 1980 in unzähligen Köpfen lebendig. Zum letzten Mal erlebte die bereits angeschlagene Volkskirche in Westdeutschland ein außergewöhnliches Fest. Fünf Tage lang ermutigte und überzeugte der Hirte aus Rom mit menschlicher Wärme, seelsorglicher Klarheit und politischer Klugheit. Nie schienen die Tore zur Weltkirche im damals noch durch die Mauer geteilten Deutschland weiter offen zu stehen. Knapp zwei Millionen Gläubige warteten bis auf die Knochen durchgefroren in Köln, Osnabrück, Fulda, Mainz, Altötting und München im Novemberregen auf den Gast.
Berlin
Als Deutschland die Wende verpasste
Vor vierzig Jahren endete der erste Papstbesuch in Deutschland. Warum die Ortskirche trotz der respektablen Summe von dreißig Millionen Mark Kollektengeldern eine Chance vertan hatte.