Hochwürdigster Herr Bischof Augustinus, in einer Zeit des weltanschaulichen Pluralismus wurden Sie von Ihrer Mutter, einer engagierten Christin, mit der Gottesfrage recht früh vertraut gemacht. Können Sie sich an eine kindliche Form von Gottesbeziehung erinnern? Schon als Knabe begann ich zu Gott zu flehen, ... und ich betete – ich kleiner Mann mit großer Inbrunst –, dass ich doch in der Schule nicht geschlagen würde. Als Sie ein bildungsorientierter und erfolgreicher junger Mann wurden, haben Sie Gott aus den Augen beziehungsweise aus dem Herzen verloren. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Meine Sünde ... lag darin, dass ich Freude, Erhebung, Wahrheit nicht in Gott, sondern in seinen Geschöpfen, in mir und den anderen, suchte ...
Würzburg
„Zu dir selbst kehre zurück“
Wie den Kirchenvater Augustinus (354–430) die Sehnsucht nach Gotteserkenntnis und Gottesbeziehung zur Bekehrung und Nachfolge Jesu antrieb.